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Wenn du dich verurteilst, sperrst du dein Morgen in dein Gestern

Aktualisiert: 27. Mai

Früher habe ich oft gedacht:

„Ich bin zu viel. Ich bin zu laut. Ich bin nicht richtig.“

Ich habe mich zurückgenommen, obwohl ich eigentlich so viel geben wollte.

Besonders intensiv wurde mir das in meiner Zeit im Ahrtal bewusst. Ich war für eine Hilfsorganisation tätig, mitten im Wiederaufbau nach der Flut. Ich habe organisiert, gesprochen, unterstützt, mit meinem vollen begeisterten Herzen. Und dann war da diese eine Person, die immer wieder sagte:

„Andrea, sei ruhig. Sag nichts.“

Ein Handzeichen. Ein Blick. Du bist zu viel. Nehme dich zurück, nicht jeder will hören, was du zusagen hast. Und ich war wieder klein und habe mich zurückgezogen. Leise. Still.

Ich spürte, wie mich das tief traf. Und in mir lief ein alter Film ab:

Du bist zu laut. Du bist zu viel. Du störst.

Ich verurteilte mich selbst, denke ich muss mich ändern und das nicht einmal bewusst. Es war ein vertrautes Muster, was mich da wieder in meine alte Rolle presste.

Ein Muster, das zurückging bis in meine Kindheit. Als ich mit meinen Eltern von Hannover nach Hessen zog. In Hannover, wo mein Vater studierte und ich in meiner Welt Liebe empfangen habe und einfach sein durfte. Einfach Kind, ohne daran gemessen zu werden, wer ich sein sollte.

Und dann hinein in ein neues Umfeld.

Mein Vater übernahm die Baufirma meines Opas und ab dann wurde alles anders in meiner Welt meines Kinderseins.

Ich fühlte mich nicht mehr beschützt.

Ausgeliefert in einer Welt der Ver- und Beurteilungen in einem kleinen Dorf, wo gerne der eine über den anderen schwätzte.

Ich wurde beurteilt von Lehrer:innen, von anderen Kindern und von mir selbst.

Ich dachte:

Ich muss mich anpassen. Ich muss still sein. Nur dann passe ich rein.

Und so entstand diese Selbstverurteilung. Sie sah aus wie Reflexion, aber eigentlich war es ein innerer Rückzug. Ich hinterfragte immer wieder mein Handeln und versuchte irgendwie mich zu ändern, um irgendwie aus der Spirale der Urteile auszubrechen.


Ich fragte mich immer wieder:

Was mache ich falsch? Warum ecke ich an? Wie kann ich besser sein?

Aber ich fragte nie:

Was, wenn ich einfach gut bin, so wie ich bin?

Wir sind es gewohnt, in Gegensätzen zu denken, wägen ab, das "Entweder-oder" und merken nicht, wie wir dieses Richtig oder Falsch, ja oder nein, schwarz oder weiß immer und immer wieder in unser Leben einladen.

Wir stellen uns selbst infrage und machen uns dann klein.

Wir erstarren in dem "Entweder - oder".

Was, wenn das Leben nicht nur aus Gegensätzen besteht, sondern aus einem "Sowohl als auch"?

Du kannst jederzeit deine Meinung über dich ändern, so oft du willst. Du kannst die Urteile über dich selbst neu betrachten. Du kannst dich entscheiden für ein "Sowohl als auch" und merken, wie es Raum schafft für dein inneres Wachstum.


Heute sehe ich das anders.

Ich habe gelernt:

Ich bin nicht zu viel. Ich bin nicht falsch. Ich bin echt. Und meine Stimme ist wichtig.

Denn jedes Urteil über mich hat mich kleiner gemacht. Aber jede Entscheidung, mir selbst zu glauben, hat mich wachsen lassen.

Wenn du dich verurteilst, sperrst du dein Morgen in dein Gestern.

Jedes Urteil begrenzt dich und dein Wachstum. Beginne den Blick neu auszurichten, die Perspektive zu wechseln und dein ganzes Leben verändert sich.


Wenn du heute sagst:

„Ich sehe mich neu. Ich entscheide mich neu.“

Dann öffnest du dich für all das, was möglich ist.

Sei mutig, öffne dich für neue Denkweisen über dich und erinnere dich, wer du bist.


Hier ein paar Reflexionsimpulse für dich:

  • Was hast du über dich gedacht, das heute nicht mehr wahr ist?

  • Wo hältst du dich klein, weil du dich an eine alte Geschichte klammerst?

  • Was darf heute neu entstehen – wenn du loslässt?


Wenn du Lust hast, tiefer zu gehen:

Ich schenke dir mein Workbook

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Darin findest du kraftvolle Tools wie EFT, Meditation und Journaling, um deine alten Geschichten liebevoll loszulassen.


Hol’s dir über den Link

und schreib mir gerne in den Kommentaren, welche Erkenntnis dich heute besonders berührt hat.


Und denk dran:

Du bist nicht zu viel. Du bist nicht falsch. Du bist genau richtig. Und du darfst heute neu entscheiden.

Schön, das es dich gibt.

Deine

Andrea


 
 
 

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